Die "Lange Anna"

 
 

Die Lange Anna ist das Wahrzeichen Helgolands. Sie ist 47 Meter hoch, besteht aus etwa 25.000 Tonnen rotem Buntsandstein und steht frei im äußersten Nordwesten der bis zu 61 Meter hohen Insel.

Bis 1860 war der Felsen noch durch eine natürliche Felsbrücke mit der eigentlichen Hauptinsel verbunden, bis diese bogenähnliche Verbindung bei Sturmfluten durch die zerstörerische Brandung einstürzte. Auch die Lange Anna wird einmal das gleiche Schicksal ereilen.

Der Felsen wurde früher auch als Hengst bezeichnet, der Name „Lange Anna“ kam erst vor dem ersten Weltkrieg auf. Sein eigentlicher Name lautet in der Helgoländer Sprache Nathurn Stak. Nathurn steht für Nordhorn, Stak für Brandungstor.

Im Jahre 1903 begann man eine 1.300 m lange Schutzmauer in die Nordsee zu bauen, um vorerst eine weitere marine Erosion (Abrasion) an der Langen Anna zu verhindern. Dieser Schutzwall ragt in nördlicher Richtung aus dem Wasser und wurde 1927 fertiggestellt. Untersuchungen haben gezeigt, dass weitere, langfristige Rettungsmaßnahmen äußerst kostenintensiv und gleichfalls nur unter gefährlichen Bedingungen durchzuführen wären. Erst 1969 bekam die Felsformation den Status eines Naturdenkmals zugesprochen.

Für Touristen ist die Lange Anna ein beliebtes Ausflugsziel. Uferseitig ist sie nicht frei zugänglich, kann aber gut von oben vom benachbarten Klippenende des Oberlandes aus betrachtet werden. Auf und an dem Felsen brüten mehrere Seevogel-Arten, die hier ebenfalls gut beobachtet werden können.

 

 
 
 
 
 
 
 
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