Von der Nationalstraße B4 zwischen Lüderitz und Aus zweigt nach Norden eine kurze Piste zu einer Aussichtsstelle ab. Diese kann auch ohne Allradantrieb befahren werden. In einem hölzernen Unterstand gibt es Schautafeln mit Informationen über die Wüstenpferde. In der Nähe befindet sich eine Tränke, so dass fast immer Pferde beobachtet werden können.
Diese Wildpferde in der Garubebene (Namibwüste) nahe dem Ort Aus in Namibia werden Wüstenpferde genannt. Über ihre Herkunft herrscht keine Einigkeit: Zum Teil wird sie auf die nach der Kapitulation der deutschen Schutztruppe im Jahre 1915 frei gelassenen Militärpferde zurückgeführt, zum Teil aber auch auf aus dem Gestüt von Schloss Duwisib entwichene Pferde. Zeitlich und inhaltlich allerdings liegen beide möglichen Herkunftsalternativen sehr nahe beieinander, so dass im Ergebnis festzustellen bleibt, dass es sich bei den Wüstenpferden der Namib nicht um echte Wildpferde, sondern um verwilderte Pferde handelt. Den Tieren ist es wider jede Erwartung gelungen, sich den lebensfeindlichen Bedingungen ihres Lebensraumes so gut anzupassen, dass sie seit fast hundert Jahren überlebt haben.