Die Senioren-Union Straelen stellt sich vor:


Der Vorsitz der Senioren-Union Straelen ist zur Zeit vakant und wird in nächster Zeit neu besetzt.

Werden auch Sie Mitglied der Senioren-Union Straelen!

 

Die Senioren-Union

Die Seniorenunion (SU) ist eine Organisation innerhalb der CDU, die sich für die Belange aller Seniorinnen und Senioren einsetzt. Sie arbeitet selbständig mit einem gewählten Vorstand auf Kreis-, Landes- und Bundesebene. Die SU vertritt in NRW rund 30.000 Mitglieder und arbeitet eng mit der CDU zusammen. Für die Mitgliedschaft in der Seniorenunion ist die Mitgliedschaft in der CDU nicht erforderlich, aber wünschenswert. Die Zusammenarbeit mit der CDU dient dem Zweck, bereits im Vorfeld für uns wichtiger Entscheidungen mit den Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft Gespräche im Sinne der Seniorinnen und Senioren geführt werden.

Hier einige Punkte aus dem Programm der Seniorenunion, die auch in unserer Blumen- und Gemüsestadt Straelen Bedeutung haben:

Eigenverantwortliches Handeln der Seniorinnen und Senioren
Es darf nicht sein, dass Menschen – nur weil sie ein gewisses Alter erreicht haben - von Entscheidungen, die ihr weiteres Leben beeinflussen, ausgeschlossen werden.

Seniorenpolitik nur im gesellschaftlichem Zusammenhang
Es darf keine isolierte Seniorenpolitik geben, sondern sie muss von allen Altersgruppen gemeinsam getragen werden. Wir Senioren stellen einen immer größer werdenden Anteil an der Bevölkerung. Unser Anteil im Ehrenamt hat große gesellschaftliche Bedeutung.

Altersgerechtes Umfeld in Städten und Gemeinden
Das Wohnumfeld für ältere Menschen muss lebenswert und sicher sein. Es müssen Grünzonen, kulturelle Angebote und bequeme Einkaufsmöglichkeiten geben. Post, Banken, Ärzte, Apotheken und Busse müssen gut erreichbar sein.

Verkehrspolitik, die das Leben überall ermöglicht
Wir müssen darauf drängen, dass die Kommunen nicht den öffentlichen Personenverkehr (ÖPNV) aus den Randbezirken der Städte abziehen, denn dort sind alte und behinderte Menschen ganz besonders auf Busse angewiesen. Haltestellen sollen gut beleuchtet sein, Rad‑ und Fußwege müssen alters- und behindertengerecht sein. Die Städte sollen die Verkehrsbetriebe anhalten, Fahrzeuge für diese Personengruppe bereit zustellen.

Gesicherte soziale Bedingungen
Wir fordern von den Verantwortlichen in der Bundesregierung, dass unser Lebensabend gesichert bleibt. Es darf nicht sein, dass hauptsächlich wir Senioren für die Unfähigkeit der derzeitigen Bundesregierung bestraft werden. Konkret bedeutet dies, dass Alterssicherung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung so gestaltet werden, dass sie für uns Ältere, unsere Kindern und Enkelkinder wieder sicher und überschaubar werden.

Öffentliche Sicherheit
Wir fordern von der Landesregierung in Düsseldorf, dass mehr für die Sicherheit der Bürger getan wird. Bei einer Zunahme von Gewaltdelikten gibt es immer weniger Polizeibeamte auf unseren Straßen. Jeder Bürger hat ein Recht auf staatlichen Schutz. Viele und besonders ältere Bürger fürchten in der Dunkelheit ihre Wohnung zu verlassen. Dies wollen wir nicht einfach hinnehmen! Nachts, sonntags und an Feiertagen sind viele Polizeidienststellen - wenn überhaupt noch vorhanden - nicht oder nur eingeschränkt zu erreichen. Das geht nicht!

Diese wenigen Themen spiegeln nur eine kleine Auswahl von Problemen wieder, die aber mit Sicherheit für viele Bürger von großer Bedeutung sind. Alle Bürger müssen mithelfen und ihren Anteil dazu beizutragen, dass wir in unserem Land sicher und zufrieden leben können. Gefordert sind aber auch wir als Seniorinnen und Senioren. Wir müssen die Erfahrung unseres Arbeitslebens einbringen. Eine Politik nur für bestimmte gesellschaftliche Gruppen darf es nicht geben. Die Senioren‑Union diskutiert besonders mit den Vertretern der CDU alle uns betreffenden Fragen. Wir wissen uns in der politischen Arbeit der CDU gut vertreten.

Wir, die Seniorinnen und Senioren der Bundesrepublik Deutschlands, müssen für diese unsere Ziele kämpfen sowie überall in der Gesellschaft unsere Lebenserfahrung und unseren Rat einbringen.

  
  
 

Erster Vorsitzender der Senioren-Union Straelen war  Laurenz Strompen, der auf unserer Mitgliederversammlung am 19. März 2001 von der Vorsitzenden Monika Mertens und Bürgermeister Johannes Giesen für 50. Jahre Mitgliedschaft in der CDU geehrt wurde.

Nach dem Tod von Laurenz Strompen übernahm Johannes Wyers dieses Amt, gab es jedoch aus Altersgründen im Jahr 2008 wieder ab.

   
Rückblick: Es stand in der Rheinischen Post am 7. März 2001:

Laurenz Strompen aus Hetzert ist seit 50 Jahren Mitglied der CDU
Mit dem alten Hanomag zum Holzhacken
Von MICHAEL KLATT

STRAELEN. "Das mit den Familienmitgliedem, das hab' ich gemanagt." Laurenz Strompen lächelt verschmitzt, als er auf die starke Präsenz seiner Sippschaft in der CDU angesprochen wird. Schwiegertochter Wilma ist 25 Jahre dabei, Sohn Gerhard 29, Ehefrau Adele gar 40 Jahre. Doch der Senior führt die Rangliste an: Seit 50 Jahren ist der Mann aus Hetzert Christdemokrat.

Vom Pastor angesprochen
Als er 1951 in die Straelener CDU eintrat - Strompen: "Ich habe die Gründungsversammlung mitgemacht." - setzte er seinerseits eine Familientradition fort. "Die Strompens waren während der Weimarer Republik Zentrumsleute", erzählt der 82-Jährige. Die Stelle des Zentrums nahm nach 1945 die neue Partei CDU ein. Vom damaligen Straelener Pastor wurde Strompen auf eine etwaige Mitgliedschaft angesprochen. "Als alter Straelener hatte ich Interesse daran, die Entwicklung der Stadt mitzubestimmen." In der CDU sah er dafür die besten Möglichkeiten. Nicht alles war in dem halben Jahrhundert das Gelbe vom Ei. Strompen: "Wir haben gemeckert, wenn nötig. Haben an Land und Bund geschrieben." Die CDU-Parteispendenaffäre habe allen nicht gepasst, Aber: "Die anderen haben auch Dreck am Stecken."

Bald nahm Strompen wichtige politische Aufgaben wahr. Ab 1956 saß er drei Legislaturperioden im Kreistag, weitere drei Legislaturperioden im Straelener Stadtrat schlossen sich an. Heute ist er Vorsitzender der örtlichen Senioren-Union. Außerdem folgt er immer den Einladungen zu CDU-Vorstandssitzungen. "Das muss die Frau alles mitmachen und den Rücken frei halten", fügt er dankbar hinzu. Nicht umsonst waren zum Jubiläum nicht nur Urkunde und Ehrennadel für ihn fällig, sondern auch Blumen für seine Gattin.

Das Bundesverdienstkreuz bekam Strompen zum 60. Geburtstag, als Würdigung für seine vielen Ehrenämter. 40 Jahre war er Vorsitzender der Ortsbauernschaft, 21 Jahre Genossenschaftsvorsitzender, 25 Jahre im Kirchenvorstand Straelen. Und das zusätzlich zur Landwirtschaft auf dem Hof, der seit 1645 auf den Namen Strompen eingetragen ist, 1965 begann Strompen als landwirtschaftlicher Lohnunternehmer. "Das gab noch viel mehr Arbeit."

Alles harmonisch
Die Politik blieb nicht außen vor im Betrieb. "Mit den Arbeitern gab es immer wieder Diskussionen", schildert der alte Christdemokrat. Da sei es oft kontrovers zugegangen, aber niemals böse. In der Familie - die Strompens haben einen Sohn, eine Tochter, zwei Enkel und einen Urenkel - verlaufe alles harmonisch. "Ich habe viel Glück gehabt", meint Strompen rückblickend. Während des Krieges, den er als Artillerist in Frankreich, Griechenland und Russland mitmachte, wurde er dreimal verwundet. Gesund hält ihn unter anderem das Holzhacken im Wald Auf einem 40 Jahre alten HanomagTrecker holt er sich immer die Scheite für den Kachelofen zu Hause.